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Winterluft stresst deine Haut? So schützt du sie effektiv!

Du kennst das vermutlich auch: Kaum wird es draußen kälter, fängt deine Haut an, Probleme zu machen. Sie trocknet aus, spannt, juckt, ist gerötet und im schlimmsten Fall reißt sie sogar oder ein Schub verschlimmert sich. Aber woran liegt das eigentlich – und was kannst du dagegen tun?


1. Verringerte Luftfeuchtigkeit im Winter

Im Winter sinkt der Feuchtigkeitsgehalt der Luft drastisch. Das entzieht der Haut mehr Wasser, was zu Trockenheit, Spannungsgefühlen und Juckreiz führt. Heizungsluft in Innenräumen verstärkt diesen Effekt zusätzlich. Doch wie genau passiert das?


Unsere Haut verliert ständig Wasser

Unsere Haut verliert kontinuierlich Wasser durch Verdunstung – ein natürlicher Prozess, der als transepidermaler Wasserverlust (TEWL) bezeichnet wird.

Wieviel Wasser die Haut verliert, ist insbesondere vom Feuchtigkeitsgehalt der Umgebung und dem Zustand der Hautbarriere abhängig.

  • Bei gesunder Haut:  TEWL liegt normalerweise bei 2–25 g/m²/h
  • Bei trockener Haut: TEWL steigt auf 25–39 g/m²/h, was einem Verlust von bis zu 1,8 Litern Wasser pro Tag entspricht.
  • Bei stark geschädigter Haut (z.B. bei Neurodermitis und Ekzemen): Werte von 40–90 g/m²/h führen zu einem täglichen Verlust von bis zu 4 Litern Wasser!

Sobald der Feuchtigkeitsverlust der Haut auch nur leicht ansteigt, spürst du Symptome wie Spannungsgefühl, Rötungen und Schuppung.

Bei Hauterkrankungen wie z.B. Neurodermitis und Ekzemen, wird der Wasserverlust so extrem, dass die Haut nicht nur austrocknet, sondern auch anfälliger für Reizstoffe, Allergene und Infektionen wird. Das verstärkt Symptome wie Juckreiz, Risse und Entzündungen.

Durch trocken Luft verstärkt sich dieser Effekt. Den je trockener die Luft, desto größer ist der Feuchtigkeitsunterschied zwischen der Haut und der Umgebung. Dieser Unterschied führt dazu, dass mehr Wasser aus der Haut verdunstet.

Trockene Luft – drinnen und draußen

Je kälter die Luft wird, desto weniger Feuchtigkeit kann sie aufnehmen.

  • Bei 20 °C kann Luft maximal 17,3 g/m³ Wasserdampf aufnehmen
  • Bei   0 °C kann Luft maximal 4,8 g/m³ Wasserdampf aufnehmen

Bei 85% Luftfeuchtigkeit im nord-europäischen Winter hat die Luft also gerade mal 4,8 g/m³ Wasserdampf – verglichen zu 12,1 g/m³ im Sommer. Oder andersherum gesagt: Im Sommer ist die Luftfeuchtigkeit etwa 3-mal höher als im Winter.

In Innenräumen passiert dann noch Folgendes:

  • Die Luft wird aufgeheizt, wodurch sie mehr Feuchtigkeit aufnehmen könnte.
  • Da aber keine Feuchtigkeit hinzugefügt wird, entzieht die Luft Feuchtigkeit aus der Umgebung – oft von deiner Haut.

Das Ergebnis: Deine Haut trocknet nach einem langen Aufenthalt im Warmen oft spürbar aus.

Grafik Verringerte Luftfeuchtigkeit

2. Der Winter greift deine Hautbarriere an

Ein zweiter wichtiger Faktor, der den Wasserverlust deiner Haut beeinflusst, ist der Zustand deiner Hautbarriere. Im Winter wirken gleich mehrere Belastungen zusammen, die diese wichtige Schutzschicht schwächen:

Was greift die Hautbarriere im Winter an?

  • Reduzierte Talgproduktion:
    Bei Temperaturen unter 7–8 °C produziert die Haut weniger Talg. Der Talg bildet jedoch eine wasserabweisende Schutzschicht, die die Haut vor Feuchtigkeitsverlust und äußeren Reizen schützt. Weniger Talg bedeutet also, dass die Haut anfälliger wird.
  • Vermehrtes Händewaschen und heißes Duschen:
    Heißes Wasser und Seifen – vor allem alkalische oder antibakterielle – entfernen nicht nur Schmutz, sondern auch die natürlichen Öle deiner Haut. Ohne diese Öle trocknet die Haut schneller aus und wird empfindlicher.
  • Dicke Winterkleidung:
    Besonders Wolle oder synthetische Materialien können die Haut reizen und bei Temperaturwechseln Schwitzen auslösen. Wenn der Schweiß nicht verdampfen kann, wird die Hautbarriere geschwächt, was zu Reizungen und Trockenheit führen kann.
Übersicht über die Faktoren, die die Haut im Winter angreifen



Kurze Exkursion: Was ist die Hautbarriere?

Die Hautbarriere ist die oberste Schicht deiner Haut und funktioniert wie eine perfekt gebaute Mauer. Hier ist, wie sie aufgebaut ist:

  • Die Ziegelsteine: Hautzellen (Korneozyten):
    • Die Hautzellen bilden die Grundstruktur der Mauer.
    • Sie liegen dicht an dicht, um eine starke und stabile Oberfläche zu schaffen.
    • Die Zellen enthalten Wasser, das von den Natural Moisturizing Factors (NMFs) gebunden wird.
  • Der Mörtel: Lipide (Fette):
    • Lipide wie Ceramide, Cholesterin und Fettsäuren verbinden die Hautzellen miteinander.
    • Sie verhindern, dass Wasser aus der Haut entweicht, und schützen vor schädlichen Stoffen wie Bakterien und Schmutz.
  • Die Schutzfolie: Talg:
    • Der Talg bildet eine wasserabweisende Schicht auf der Oberfläche, die die Haut vor Austrocknung und äußeren Einflüssen schützt.
  • Die Wasserbindung: NMFs:
    • Innerhalb der Hautzellen speichern NMFs wie Urea, Milchsäure und Aminosäuren Wasser.
    • Ohne sie würde die Haut trocken und spröde werden.

Eine intakte Hautbarriere schützt vor Feuchtigkeitsverlust und äußeren Reizen. Wenn sie jedoch geschädigt ist, verliert die Haut mehr Feuchtigkeit, wird trockener und anfälliger für Risse und Irritationen.

Grafik Aufabu gesunder Haut vs Aufbau geschädigter Haut mit Dermatitis


3. Was kannst du dagegen tun?

Den Feuchtigkeitsverlust der Haut reduzieren:

  • Schütze deine Haut vor Kälte:
    • Trage wettergerechte Kleidung wie Handschuhe und Schals.
    • Verwende fetthaltige Pflegeprodukte, die die Haut wie eine Schutzschicht versiegeln, z. B. unser Körper & Bade Öl.
  • Wähle sanfte Reinigung:
    • Nutze seifenfreie, pH-hautneutrale Produkte wie unsere Intensive Therapie Waschlotion, um die Hautbarriere nicht zusätzlich zu belasten.
  • Feuchtigkeitspflege nach dem Waschen:
    • Creme die Haut innerhalb von drei Minuten ein, um Feuchtigkeit einzuschließen. Die C+ Creme eignet sich ideal, ebenso wie die Psoriasis Creme für gereizte Haut.

Die Luftfeuchtigkeit in Innenräumen erhöhen:

  • Halte die Raumtemperatur zwischen 20–22 °C.
  • Nutze einen Luftbefeuchter und erhöhe die Luftfeuchtigkeit in Räumen auf etwa 40-60%. Alternative kannst du auch feuchte Handtücher über die Heizung legen, Schüsseln mit Wasser auf die Heizung stellen, regelmäßig Stoßlüften - vor allem bei feuchtem Wetter und auch Zimmerpflanzen wie Grünlilien oder Einblatt nutzen.
bersicht über die Dinge die du gegen Feuchtigkeitsverlust tun kannst.


4. Stress und Ernährung – ein oft unterschätzter Einfluss

Neben den mechanischen und äußeren Faktoren wie Händewaschen, heißem Duschen und dicker Kleidung spielen Stress und Ernährung eine große Rolle.

Stress (z. B. durch Feiertage oder Winterblues)

Stress, egal ob emotional (Feiertagsstress) oder saisonal bedingt (Winterblues), kann die Haut direkt und indirekt belasten:

  • Wie Stress die Haut beeinflusst:
    • Stress setzt Hormone wie Cortisol frei, die Entzündungen fördern und die Talgproduktion verändern können.
    • Chronischer Stress schwächt die Hautbarriere, was zu mehr Feuchtigkeitsverlust und erhöhter Empfindlichkeit führt.
    • Stress kann bestehende Hautprobleme wie Neurodermitis, Psoriasis oder Akne verschlimmern.
  • Besonderheit im Winter:
    • Der Mangel an Sonnenlicht und die dunklen Tage können die Produktion von Serotonin und Vitamin D reduzieren, was das Immunsystem und die Hautgesundheit zusätzlich beeinträchtigt.

Tipp:
Regelmäßige Entspannung, ausreichend Schlaf und Bewegung an der frischen Luft (auch bei grauem Himmel) helfen, Stress abzubauen und die Hautbarriere zu stärken.

Schlechte Ernährung

Im Winter ändern sich Essgewohnheiten oft: Es wird mehr Süßes, Fettiges oder Fertigessen konsumiert, während frisches Obst und Gemüse oft zu kurz kommen.

  • Wie Ernährung die Haut beeinflusst:
    • Zuckerreiche Ernährung: Führt zu einer stärkeren Bildung von Advanced Glycation End Products (AGEs), die Kollagen abbauen und die Hautbarriere schwächen können.
    • Mangel an Omega-3-Fettsäuren: Diese gesunden Fette unterstützen die Lipide in der Hautbarriere. Fehlen sie, wird die Haut trockener und anfälliger.
    • Vitaminmangel: Ein Mangel an Vitamin D, C, E und Zink kann die Hautgesundheit negativ beeinflussen, da diese Stoffe für die Regeneration und den Schutz der Hautbarriere wichtig sind.
  • Besonderheit im Winter:
    • Weniger Sonnenlicht bedeutet weniger Vitamin-D-Produktion. Dieses Vitamin ist wichtig für die Hautgesundheit, da es die Immunfunktion und Regeneration unterstützt.

Tipp:
Eine ausgewogene Ernährung mit viel Obst, Gemüse, gesunden Fetten (z. B. aus Nüssen und Fisch) und ausreichend Flüssigkeit hilft, die Haut von innen zu stärken.


Zusammengefasst: Die besten Tipps gegen trockene Winterhaut

  1. Sanfte Reinigung: Verwende pH-neutrale, rückfettende Produkte.
  2. Feuchtigkeitspflege: Creme die Haut nach dem Waschen ein.
  3. Luftfeuchtigkeit erhöhen: Nutze Luftbefeuchter oder Zimmerpflanzen.
  4. Hautfreundliche Kleidung: Setze auf weiche, atmungsaktive Stoffe.
  5. Entspannung: Reduziere Stress und bewege dich regelmäßig an der frischen Luft.
  6. Ernährung: Stärke die Haut mit gesunden Fetten und ausreichend Vitaminen.

Zusammenfassung der Tips

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